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Gartentipp Juli: Blühen Sommerlinden und Wein, tritt der Hochsommer ein

in Gartenkalender, Juli, Monatliche Gartentipps

Bereits Ende Juni beginnen die Sommerlinden und der Wein zu blühen. Damit beginnt nach dem phänologischen Kalender der Hochsommer. Der Hochsommer währte in den vergangenen Jahrzehnten bis zu 45 Tage und damit über den gesamten Juli bis in den August hinein. Welche Dinge jetzt im Kleingarten zu beachten sind, lesen Sie im aktuellen Schaukasten und im Gartentipp Juli.

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Gartentipp Juli: Auf ausreichende Bewässerung achten

Im Juli können Buschbohnen, Schwarzer Rettich, Salate und zahlreiche Kohlarten direkt in die Beete gesät werden. Dabei müssen die Vorkulturen oder die Vorjahreskulturen beachtet werden, damit Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer in einer optimalen Fruchtfolge liegen. Auf die Beete, auf denen Schwachzehrer standen, sollte eine Gründüngung aus Rotklee, Luzerne oder Phacelia ausgebracht werden. Wer wenig Platz hat, kann ausgelaugten Flächen durch Siebkompostgaben aufwerten und neu besetzen. Direktsaaten müssen immer ausreichend feucht gehalten werden, um sicheres Auflaufen zu gewährleisten. Aber auch wer auf vorgezogene Jungpflanzen setzt, sollte ausreichend wässern. Praktisch sind Schneckenkragen aus Metall, die gleichzeitig als Gießring fungieren.

Die Sommerlinde dient vielen Insekten als Nahrung (Foto: Dirk Liesch/Pixabay).

Bei Obstbäumen ist Ende Juni bis Anfang Juli die richtige Zeit für den Sommerriss. Dabei werden junge, unerwünschte Triebe vom Altholz gerissen. Werden solche Triebe nur geschnitten, treiben die am Altholz verbleibenden schlafenden Augen wieder aus. So entstehen Triebbesen und unschöne Verdickungen, die später nur noch mit der Säge korrigiert werden können. Bei diesen Korrekturschnitten entstehen unnötige Wunden, die die Gesundheit des Baumes gefährden können.

Stecklinge am besten im Juli schneiden

Von Gehölzen, Stauden und Kräutern können im Juli Stecklinge geschnitten werden. Dabei muss auf gesundes Ausgangsmaterial und saubere Schnittwerkzeuge geachtet werden. Die meisten Stecklinge benötigen hohe Luftfeuchtigkeit, um Wurzeln zu bilden. Eine etwas aufwändigere Möglichkeit ist das Abmoosen mit der Keilmethode. Hierbei wird der Pflanzenteil quer eingeschnitten und die Wunde mit einem kleinen Keil offengehalten. Danach wird ein saugfähiges Material wie z.B. Zellstoff um den Einschnitt gelegt und mit einer Kunststofftüte umhüllt. Der obere Teil beginnt mit Wurzelbildung, wird aber noch von der Mutterpflanze versorgt. Wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, wird der obere Teil von der Mutterpflanze getrennt.

Ökotipp des Monats

Je höher die Zahl der Sonnenstunden und die Intensität der Sonnenstrahlen, desto größer ist das Sonnenbrandrisiko. Sonnenbrand tritt an Blättern und Früchten auf. Wenn die Blätter sich braun verfärben, sollte dringend ausreichend gegossen und für Schatten gesorgt werden. Auch Früchte vermag das Sonnenlicht so stark zu schädigen, dass sie ungenießbar werden.

Deshalb ist Schatten wichtig. Entweder langfristig durch gezielte Pflanzung von schattenspendenden Gehölzen oder kurzfristig durch das Verhüllen der Pflanzen mit feinmaschigen Netzen, alten Gardinen oder ähnlichem. Auch temporär aufgestellte Sonnensegel können hilfreich sein. Wer will, kann im Handel auch spezielle Sonnenschutztunnel und ähnliches erwerben. 

Gartentipp Ökotipp Schaukasten Sonnenbrand

Sonnenbrand zeigt sich an Blättern und Früchten durch zum Teil ausgeprägte Schadbilder.

Sven-Karsten Kaiser, Zertifizierter Pflanzendoktor und Gartenfachberater

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