Unser Kleingarten

Gartentipp Dezember: Naturnahe Gartenplanung im Dezember

in Dezember, Gartenkalender, Monatliche Gartentipps
Garten im Schnee

Viele Kleingärtnerinnen und Kleingärtner haben auch im Dezember noch etwas zu ernten. Grünkohl, Rosenkohl und Wintersalate bringen Vitamine auf den Speiseplan, genau wie Schwarzwurzel und Hagebutten. Obwohl der Monat von Eis und Kälte geprägt ist, gibt es einiges im Garten zu tun. Tipps und Tricks gibt Gartenfachberater Sven-Karsten Kaiser. Natürlich inklusive Schaukasten zum Ausdrucken (Foto: Sabrina Federico/Pixabay).

Die aktuellen Gartentipps zur Gartensaison stehen zum Download bereit! Holen Sie sich wertvolle Tipps und Tricks für Ihre Gartenarbeit. Perfekt für den Schaukasten Ihres Vereins.

Gartentipp Dezember mit vielen Tricks

Auch die Reinigung des Gewächshauses und/oder der Frühbeetkästen ist eine Arbeit, die im Dezember vorgenommen werden kann. Ideal für Reinigung und Desinfizierung ist eine milde Essiglösung, mit der die Scheiben und Rahmen abgewaschen werden. Auch Regale, Pflanztische und Tomatenstangen sollten so desinfiziert werden. Damit können Pilzsporen, zum Beispiel von Grauschimmel und Braunfäule, eingedämmt werden. Wer Töpfe oder Filzbehälter mit Erde für die Gemüsekulturen im Gewächshaus verwendet, leert diese nun auf die Freilandbeete, in Freilandhochbeete oder die Kompostbehälter aus. Die Wurzelreste von Tomaten, Auberginen, Gurken und Co. werden der Kompostrotte zugeführt.

Eichhörnchen auf einer Mauer im Schnee

Der Kleingarten ist im Winter ein Rückzugsort für Wildtiere aller Art (Foto: Bernd Marx/Pixabay).

Wer in der kommenden Saison direkt in die Gewächshauserde säen oder pflanzen will, hat nun Gelegenheit, die Bodenqualität im Gewächshaus zu verbessern. Sechs Liter reifer Kompost pro Quadratmeter sind ausreichend, um die Bodenqualität auch für die Ansprüche von Starkzehrern aufzubereiten. Gegen bodenbürtige Pilzkrankheiten kann die Verbesserung der Bodenstruktur helfen. Dabei stehen dem Gärtner viele Möglichkeiten offen. Zu schwere Böden können durch Ziegelbruch, Tongranulat und Holzhäcksel gelüftet werden. Mit Nährstoffen aufgeladene Pflanzenkohle und Bentonit können die Bodenbeschaffenheit verbessern. Das gilt auch für zu sandige Böden.

Böden, Frühbeete und Gewächshäuser vorbereiten

Die regelmäßige Prüfung des Boden-pH-Wertes hilft, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wie zum Beispiel das Ausbringen von Kalk. Der ideale pH-Wert für die meisten Gemüsekulturen liegt zwischen 6 und 7. Ein Aufguss aus 70 g gehacktem Knoblauch mit einem Liter heißem Wasser, der anschließend mindestens 5 Stunden ziehen muss, kann unverdünnt vorbeugend als natürliches Fungizid in Gewächshaus und Frühbeet zerstäubt werden.

Wer in der nächsten Saison in seinem Kleingarten naturnahe Elemente einbringen oder verstärken will, hat im Dezember den idealen Zeitpunkt für Planung und erste Schritte. Trockenmauern und Totholzhecken können als Begrenzung von Gemüsekulturbeeten gute Dienste leisten und die Artenvielfalt fördern.

Ökotipp des Monats

Wer bei der naturnahen Umgestaltung seines Kleingartens durch die Entsiegelung der Wege Betonplatten übrig hat, kann diese für die Errichtung von Trockenmauern verwenden.

Um möglichst natürliche Strukturen zu erhalten, werden die Platten zertrümmert und mit den Bruchkanten zur Ansichtsseite der Trockenmauer zusammengepuzzelt. Um Moose und Flechten zu fördern, können die Steine mit saurer Milch oder verdünntem Joghurt eingepinselt werden.

Die kleinen Biotope sind Hotspots für die Artenvielfalt und bieten Eidechsen, Kröten, Spinnen, Käfern und vielen mehr eine Heimat,

Eine Eidechse auf Steinen

Eidechsen profitieren von Trockensteinmauern im Garten (Foto: David Seifert/Pixabay).

Sven-Karsten Kaiser, Zertifizierter Pflanzendoktor und Gartenfachberater

Alle wichtigen Neuigkeiten jetzt kostenfrei als Newsletter abonnieren!

“Unser Kleingarten” wird Ihnen regelmäßig als Newsletter präsentiert und bietet Ihnen eine Fülle von Informationen und Ressourcen rund um das Thema Kleingärten.