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Gartentipp MaI: Mai ohne Regen, fehlt’s allerwegen

in Gartenkalender, Mai, Monatliche Gartentipps

In diesem Jahr standen im Flachland viele Apfelbäume bereits Ende April in voller Blüte. Damit begann der Vollfrühling. Er währt 30 Tage lange. Allerdings konnte die Trockenheit im März durch die Regenfälle im April nicht ausgeglichen werden. Wohl dem, der Grundwasser pumpen kann. Für alle anderen gilt: Auch schon im Frühjahr ist cleveres Wassermanagement gefragt. Lesen Sie mehr über den Gartentipp Mai.

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Gartentipp: Im Mai schon gießen, um Trockenheit auszugleichen

Wenn der Regen ausbleibt, müssen Freilandsaaten wie Chicorée, Erbsen, Möhren, Pastinaken, Porree, Rettiche und Rote Rüben ausreichend gegossen werden. Zudem können Mangold, Salate und alle Kohlsorten sowie Kräuter wie Borretsch, Dill, Petersilie und Schnittlauch und Sommerblumen wie Cosmeen, Malven, Mohn, Ringelblumen, Sonnenblumen und Studentenblumen jetzt direkt ins Beet gesät werden.

Buschbohnen, Fenchel, Kapuzinerkresse, Indischer- und Neuseeländerspinat und Stangensellerie sollten mit Vlies geschützt werden. Astern, Wicken und Zinnien benötigen ebenfalls nach der Aussaat etwas Schutz. Wo immer die Saaten auflaufen, sollten zu dicht stehende Jungpflanzen vereinzelt werden.

Gartentipp Schaukasten Mai

Die cremefarbenen Blüten der Kamtschatkaheckenkirsche gehen den markanten blauen Früchten voraus.

Im Gewächshaus werden die vorgezogenen Auberginen, Chili, Gurken, Paprika und Tomaten gepflanzt. Auf dem hellen Fensterbrett können Melonen und Kürbisse in die Anzuchtgefäße gesät werden. Auch für Kräutersaaten von Basilikum, Bohnenkraut, Koriander, Majoran, Minze, Thymian und Zitronenmelisse ist das der richtige Ort.

Sobald die Kulturpflanzen kräftig genug sind, kann mit dem Mulchen begonnen werden, um die Beete vor unnötiger Austrocknung zu schützen. Hierbei leistet frischer Rasen- oder anderer Grünschnitt gute Dienste.

Mähfreier Mai hilft Bienen, Insekten und Schmetterlingen

Zwischen Erdbeeren hat sich Stroh als Mulchmaterial bewährt. Je trockner das Mulchgut ist, desto dicker darf die Mulchschicht ausfallen. Regelmäßige Kontrolle auf Schnecken und deren Gelege hilft Fraßschäden einzudämmen. Absammeln ist die natürlichste Form der Schneckenbekämpfung. Selbst Bio-Schneckenkorn schadet auch Schnegeln und Gehäuseschnecken und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Der umsichtige Gärtner hat im Mai schon einiges zu ernten. Neben grünem Spargel und Rhabarberstangen reifen erste Salate, Rauke, Schnittlauch und Zwiebelgrün. Auch die blauen Früchte der Kamtschatkaheckenkirsche (Lonicera caerulea var. Kamtschatica) sind nun reif und machen damit ihrem Beinamen „Maibeere“ alle Ehre.

Ökotipp des Monats

Hacken und jäten fördert das Wachstum unserer Gemüsepflanzen. Aber man sollte dabei auch nicht übertreiben. Wildkräuter dienen zahlreichen nützliche Insekten als Nahrungsquelle.

Wildbienen, Marienkäfer und viele andere mehr sorgen später nicht nur für die Bestäubung unserer Obst- und Gemüsepflanzen. Je mehr Nützlinge in unseren Gärten unterwegs sind, desto besser werden Blattläuse, Spinnmilben und Co. In Schach gehalten. Kluge Gärtner verzichten im Mai außerdem auf das Mähen der Wiesenflächen.

Gartentipp Schaukasten Mai

(Foto: Arnaud Steckle/Unsplash)

Sven-Karsten Kaiser, Zertifizierter Pflanzendoktor und Gartenfachberater

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