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Gartentipp November: Eine Jahreszeit drei Anfangsdaten – der Winter

in Gartenkalender, Monatliche Gartentipps, November
Rote Beeren an einem Ast. Dazu der Schriftzug Schaukasten

Wenn Anfang November die ersten Blätter der Eichen fallen, beginnt nach dem phänologischen Kalender der Winter. Anders als die festen Daten des kalendarischen und des meteorologischen Winteranfangs, variiert der phänologische Winterbeginn von Region zu Region. In den Höhenlagen der Gebirge hält der Winter mit Schnee und Eis zuerst Einzug. Aktuelle Gartentipps für den November gibt Gartenfachberater Sven-Karsten Kaiser. Über den Button können Sie diesen für Ihren Schaukasten ausdrucken.

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Gartentipp November mit Tipps für den Winteranfang

Der meteorologische Winteranfang wurde von Wetterkundlern und Klimaforschern auf den 1. Dezember festgelegt, um die ermittelten Daten besser vergleichen zu können. Der kalendarische Winteranfang fällt auf die Wintersonnenwende am 21. bzw. 22. Dezember. Danach werden die Tage wieder länger.

Einige Wintergemüse, wie z.B. Rosenkohl und Palmkohl, stehen noch im Beet und können geerntet werden. Bei sehr niedrigen Temperaturen Feldsalat & Co. mit einem Winterschutzvlies abdecken. Auch frostempfindliche Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Estragon sollten abgedeckt werden.  

Kiwis, Feigen, junge Weinstöcke und andere frostempfindliche Pflanzen erhalten Winterschutz aus Sackleinen, Stroh oder Schilfmatten. Auch im Winter können an frostfreien Tagen wurzelnackte Gehölze gepflanzt werden. Nun ist die beste Zeit, um unerwünschte Wurzelausläufer von Gehölzen auszustechen. Wenn noch nicht geschehen, sollten Beerensträucher spätestens jetzt ausgeschnitten werden.

Palmkohl kann bis in den Winter hinein geerntet werden uns schmeckt milder als Grünkohl (Foto: truller/Pixabay).

Fruchtmumien jetzt aus allen Gehölzen entfernen, um den Lebenszyklus von Schadpilzen zu stören. Um Fruchtmumien zu kompostieren, muss unbedingt eine Heißrotte angesetzt werden. Dafür müssen die Mikroorganismen vor extremer Kälte geschützt werden. Das gelingt am besten durch eine dicke Schicht Laub oder Stroh, welche um und über den Kompostbehälter aufgehäuft wird. Werden die Mikroorganismen nicht geschützt, verlangsamen sie ihre Arbeit, starten aber im Frühling umso besser durch.

Wenn an Gehölzen Sturmschäden entstanden sind, müssen die Wunden ausgeschnitten werden. Wichtig ist, dass sich im Wundbereich kein Wasser sammeln kann. Deshalb die Schnitte immer so setzen, dass Regen, Tau oder Schmelzwasser abfließen kann. Die Wundränder können bei Bedarf mit Baumwachs verschlossen werden.

Nicht zuletzt ist der Winter auch die Zeit der Garten- und Aussaatplanung. Saatgut muss getrocknet, gut beschriftet und optimal gelagert werden.

Ökotipp des Monats

Rund drei Viertel der in Deutschland lebenden Wildbienen nisten im Boden. Wildbienen sind effektivere Bestäuber als Honigbienen. Deshalb sind Gärtnerinnen und Gärtner gut beraten, die Artenvielfalt der Wildbienen in ihren Gärten zu fördern. Das geschieht durch die Anlage von Sandarien oder Bienenburgen und eine Bepflanzung mit heimischen Wildkräutern als Nahrungsangebot.

Das Aufstellen von Bienenbeuten mit Honigbienen ist nicht zu empfehlen, denn die Honigbienen sind in unmittelbarer Nahrungskonkurrenz zu unseren einheimischen Wildbienen.

75 % der Wildbienen nisten im Boden. Sandarien und Bienenburgen helfen ihnen im Garten (Foto: Adina Voicu/Pixabay).

Sven-Karsten Kaiser, Zertifizierter Pflanzendoktor und Gartenfachberater

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